So gehts – Richtiges Impressum erstellen

Richtiges Impressum erstellen

Warum ein Impressum?

Transparenz und Verbraucherschutz

Ein Impressum dient primär der Transparenz und dem Verbraucherschutz. Es ermöglicht den Besuchern einer Webseite, schnell und einfach herauszufinden, wer hinter der Onlinepräsenz steht. Diese Offenlegung schafft Vertrauen, da Nutzer wissen, dass sie es mit einem seriösen Anbieter zu tun haben, der bereit ist, seine Identität preiszugeben. Ein richtiges Impressum erstellen ist meist mit Kopfschmerzen verbunden, dass muss aber nicht der Fall sein. Wir zeigen euch wie man in wenigen Schritten ein rechtsicheres Impressum erstellt. Jetzt aber erstmal weiter mit den Gründen warum ein Impressum überhaupt notwendig ist.

Schnelle Kontaktaufnahme

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Impressums ist die erleichterte Kontaktaufnahme. Ob es sich um rechtliche Fragen, geschäftliche Anliegen oder technische Probleme handelt – durch die im Impressum bereitgestellten Informationen können Besucher schnell und unkompliziert mit dem Betreiber in Verbindung treten. Dies ist besonders wichtig in Fällen, in denen sofortige Reaktionen erforderlich sind.

Gesetzliche Grundlagen

Die Impressumspflicht in Deutschland basiert auf zwei wesentlichen rechtlichen Grundlagen, die sicherstellen, dass Betreiber von Webseiten ihre Identität offenlegen und für ihre Inhalte verantwortlich sind:

§ 5 des Telemediengesetzes (TMG)

Das Telemediengesetz (TMG) regelt die Informationspflichten für Anbieter von Telemedien. § 5 TMG schreibt vor, dass Webseitenbetreiber bestimmte Angaben leicht erkennbar, unmittelbar erreichbar und ständig verfügbar halten müssen. Dazu gehören unter anderem der Name des Anbieters, die Anschrift und Kontaktinformationen wie E-Mail-Adresse und Telefonnummer. Diese Regelungen dienen dazu, die Identität des Anbieters offenzulegen und eine schnelle Kontaktaufnahme zu ermöglichen.

§ 18 Absatz 2 des Medienstaatsvertrages (MStV)

Der Medienstaatsvertrag (MStV) ergänzt die Regelungen des TMG und richtet sich insbesondere an Anbieter journalistisch-redaktioneller Inhalte. § 18 Absatz 2 MStV verlangt, dass zusätzlich zu den allgemeinen Impressumsangaben ein inhaltlich Verantwortlicher genannt wird. Diese Person muss mit vollständigem Namen und Adresse im Impressum aufgeführt werden und ist für die Rechtmäßigkeit der publizierten Inhalte verantwortlich.

Richtiges Impressum erstellen

Was gehört in ein Impressum?

Ein vollständiges Impressum muss je nach Tätigkeit und Rechtsform des Betreibers verschiedene Angaben enthalten:

  • Name des Unternehmens und der verantwortlichen Person: Hierbei sind der vollständige Vor- und Nachname anzugeben.
  • Ladungsfähige Anschrift: Dies ist die Adresse, unter der der Betreiber erreichbar ist. Bei Freelancern kann dies die Wohnadresse sein, bei Unternehmen die Geschäftsadresse.
  • Kontaktmöglichkeiten: Eine E-Mail-Adresse und mindestens eine weitere schnelle Kontaktmöglichkeit wie Telefonnummer oder Kontaktformular sind erforderlich.
  • Weitere Angaben: Je nach Rechtsform und Tätigkeit können zusätzliche Angaben erforderlich sein, wie die Rechtsform des Unternehmens, Vertretungsangaben, Register- und Umsatzsteueridentifikationsnummer.

Konsequenzen bei fehlendem Impressum

Fehlerhafte oder fehlende Impressumsangaben können erhebliche finanzielle Folgen haben. In Deutschland stellt dies einen abmahnfähigen Rechtsverstoß dar. Das bedeutet, dass Wettbewerber, Verbraucherschutzorganisationen oder sogar Privatpersonen eine Abmahnung aussprechen können. Die damit verbundenen Kosten können schnell in die Tausende gehen.

Bußgelder

Neben den Abmahnungen drohen auch behördliche Bußgelder. Nach § 11 des Telemediengesetzes (TMG) können diese bis zu 50.000 Euro betragen. Die Höhe des Bußgeldes richtet sich nach dem Schweregrad des Verstoßes und kann besonders bei wiederholten Verstößen oder grober Fahrlässigkeit hoch ausfallen.

Häufigste Abmahngründe

Um sich vor Abmahnungen zu schützen, ist es wichtig, die häufigsten Fehlerquellen im Impressum zu kennen und zu vermeiden. Hier sind die häufigsten Abmahngründe:

  1. Veraltete oder unvollständige Angaben
    • Änderungen im Unternehmen, wie Umzüge oder Wechsel der Geschäftsführung, müssen umgehend im Impressum aktualisiert werden. Veraltete Informationen können zu einer Abmahnung führen.
  2. Fehlende Umsatzsteueridentifikationsnummer
    • Bei Unternehmen, die umsatzsteuerpflichtig sind, muss die Umsatzsteueridentifikationsnummer im Impressum angegeben werden. Das Fehlen dieser Angabe ist ein häufiger Abmahngrund.
  3. Unzureichende Kontaktmöglichkeiten
    • Ein Impressum muss eine schnelle und direkte Kontaktaufnahme ermöglichen. Eine E-Mail-Adresse allein reicht nicht aus; es sollte mindestens eine weitere Kontaktmöglichkeit wie eine Telefonnummer oder ein Kontaktformular vorhanden sein.

Tipps zur Erstellung eines korrekten Impressums

Die Erstellung eines korrekten Impressums kann komplex sein, aber es gibt Wege, diese Herausforderung zu meistern:

  1. Nutzung von Vorlagen und Generatoren
    • Im Internet gibt es zahlreiche Vorlagen und Generatoren, die Ihnen helfen können, ein rechtssicheres Impressum zu erstellen. Diese Tools sind nützlich, sollten jedoch stets als Ausgangspunkt betrachtet werden.
  2. Rechtliche Prüfung
    • Lassen Sie Ihr Impressum von einem Rechtsanwalt oder einem spezialisierten Dienstleister prüfen. Eine professionelle Beratung kann helfen, rechtliche Fehler zu vermeiden und sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind.
  3. Regelmäßige Aktualisierung
    • Überprüfen Sie regelmäßig Ihr Impressum und aktualisieren Sie es bei Änderungen umgehend. Dies betrifft sowohl die Kontaktdaten als auch rechtliche Informationen wie die Umsatzsteueridentifikationsnummer oder Registereinträge.

Fazit

Ein Impressum ist mehr als eine gesetzliche Pflicht – es schafft Transparenz und Vertrauen. Es zeigt Ihren Besuchern, wer hinter der Webseite steht, und erleichtert die Kontaktaufnahme bei rechtlichen oder geschäftlichen Anliegen.

Durch die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen nach § 5 des Telemediengesetzes (TMG) und § 18 Absatz 2 des Medienstaatsvertrages (MStV) beweisen Sie Professionalität und Offenheit. Ein fehlerhaftes oder fehlendes Impressum kann hingegen teure Abmahnungen und Bußgelder nach sich ziehen.

Vermeiden Sie häufige Fehler wie veraltete Angaben oder unzureichende Kontaktmöglichkeiten. Nutzen Sie Vorlagen und lassen Sie Ihr Impressum rechtlich prüfen, um auf der sicheren Seite zu sein. Ein korrektes und vollständiges Impressum sichert nicht nur Ihre Webseite ab, sondern stärkt auch das Vertrauen Ihrer Besucher. Ein richtiges Impressum erstellen ist also wichtiger und gar nicht so schwer, wie die meisten denken. Das Impressum ist wahrscheinlich nicht der spannendste Part der Website Erstellung, aber mindestens genauso wichtig wie alle anderen Schritte. Also ran ans Impressum, es wird schon nicht beißen…

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